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Blackboard Moodle Migration

Nach einem Jahr Arbeit, vielen Evaluationen, Diskussionen und Pilotphasen, ist es endlich soweit und wir (oncampus) schalten unser kommerziellen Lernraum Blackboard Academic Suite ab und ersetzen ihn durch die Open-Source-Software Moodle.

Warum dieser Schritt?
1998 hatte unser damaliges Projekt Virtuelle Fachhochschule nach einer sehr langen Evaluation beschlossen, den Lernraum des US Marktführers Blackboard für unsere zukünftigen Online-Studiengänge zu benutzen. Die Gründe waren vielfältig und die Entscheidung im nachhinein betrachtet auch richtig. Damit war die VFH zusammen mit der FU Berlin die ersten deutschen Blackboard Kunden.

Nun fast 10 Jahre später hat sich ne Menge geändert. Blackboard hat WebCT gekauft und versucht mit Softwarepatenten seine Lernraum-Innovationen zu schützen. Open-Source Projekte wie Moodle, Sakai und Ilias sind inzwischen auf fast gleicher Augenhöhe mit Blackboard und im Zuge des Web 2.0 Gedanken, haben sich die Anforderungen geändert.

Moodle bringt uns eine Menge Vorteile. Wir können die Schnittstellen an unsere anderen System wie die Eigenentwicklung oncampus-portal oder die Reportdatenbank selbständig herstellen. Wir können andere Schulen, Partner, Firmen oder Weiterbildungsinstitute ohne langwierige Vertragsverhandlungen sofort in unsere Systeme aufnehmen. Das System ist kostenfrei und hat erheblich bessere Web 2.0 Unterstützung wie z.B. RSS, Wikis und Blogs. Das es Moodle auch in deutsch gibt, brauche ich bestimmt nicht extra zu erwähnen.

Wir werden ab heute dieses Blog daher auch dazu benutzen um ständig all unsere Kunden, Studierenden und Mentoren über den Vorgang zu berichten. Dafür wurde rechts auf der Webseite extra eine Kategorie Blackboard Moodle Migration eingeführt. Jeder kann Kommentare abgeben und wir veröffentlichen Sie dann.

Wir haben uns für diesen öffentlichen Weg entschieden um durch eine hohe Transparenz in unsere Arbeit eine hohe Akzeptanz zu erreichen. Diese Entscheidung ist bestimmt mutig und war nicht unumstritten, aber wir haben gemerkt, das oft viele Informationen auf dem langen Weg durch alle Instanzen verloren gehen…leider.

Wir werden nun nach und nach alle Informationen zum Umstieg veröffentlichen, z.B. Zeitpunkte, technische Details, Abschaltung Blackboard, Schulungen und Dokumentationen. Jeder hat da bestimmt andere Fragen und wir denken, das durch diese Transparenz der Diskussion viele sehen werden, dass ein solcher Lernraum eine sehr komplexe Software ist, die für sehr viele verschiedene Ansprüche da sein muss.

Ich hoffe nun auf eine rege Beteiligung und auf eine offene Diskussion.

Euer
Andreas Wittke (wittke@oncampus.de)

19 Kommentare

  1. Anonymous

    Open Source hat zwar keine Lizenzkosten, aber wie viele Studien zeigen, ist es nicht umsonst. Da es keinen Support gibt, ist der administrative Aufwand erheblich höher. Die Bugfixes und Releasewechsel sind erheblich öfter. Dies muss durch zusätzlichen Arbeitsaufwand = Personalkosten ausgeglichen werden. Leider:-(

    Gruss Andreas Wittke

  2. Michael Unterberger

    Is ja lustig… in meiner Arbeit fürs Modul Infomanagement kam ich damals zu dem Schluß, dass Moodle die beste Wahl für eine Lernplattform sei…
    ich kann also zu diesem Schritt nur beglückwünschen 🙂

  3. juergen lang

    ich finde das super..seit moodle 1.6 arbeite ich auch damit…mitlerweile bin ich bei moodle 1.8..nutze auch die RSS funktion und erstelle auch videotutorials in flash , die man wunderbar mit einpflegen kann…
    von wegen support ist fast richtig..es gibt eine große moodlegemeinde, die eigentlich immer einen tip parat hat und wenn man sich aber mit .php, css..usw. ein wenig auskennt klappts super ;0)

    gruß zouzou.

  4. Wytze Koopal

    Auch aus Holland passt hier ein recht herzlichen Glückwunsch! Die Transparenz wird bestimmt leiten zu eine höhere Akzeptanz, da bin Ich mich ganz sicher.

  5. Pingback:Nightly Sessions

  6. Frank Bigge

    Wird es eine Übergangszeit geben, in der das alte BB noch erreichbar ist? Bzw. werde ich in Moodle die alten, bereits abgeschlossenen oder belegten Kurse aufrufen können? So ab und an, möchte man ja nochmal nachschlagen.

  7. Gaby Flor

    „Wir haben uns für diesen öffentlichen Weg entschieden um durch eine hohe Transparenz in unsere Arbeit eine hohe Akzeptanz zu erreichen. Diese Entscheidung ist bestimmt mutig und war nicht unumstritten, aber wir haben gemerkt, das oft viele Informationen auf dem langen Weg durch alle Instanzen verloren gehen…leider.“

    Das können Kristin und ich, die im Fachausschuss der FH Lübeck sitzen nur bestätigen. Viele Dinge bleiben da im stillen Kämmerlein hängen. Außerdem – denke ich – ist es für alle nur von Vorteil, auch einmal Meinungen anderer zu hören, als immer nur die der gleichen Gesichter.

  8. Henrik Wenzel

    Endlich!!! Da die Zukunft meiner Ansicht nach eh bei open Source liegt, war dieser Schritt längst überfällig.
    Außerdem hatte das BB mit Usability ungefähr genauso viel gemeinsam wie ein Nilpferd mit nem Huhn! Nämlich *nüscht*! 😉
    Danke also für die Umstellung!!

  9. Sascha Juch

    Schön, dass endlich mal die Einsicht kommt. Da muß erst das Thema „Lizenzkosten“ aufkommen, um zu diesem Entschluß zu führen :/ – dies hätte man auch einfacher haben können, indem man sich die Hinweise der Studies zu Herzen genommen hätte….
    Ich begrüße jedenfalls die Umstellung und hoffe endlich mal auf einen fließenden Informationszyklus ohne Unterbrechungen, damit auch wir Studies etwas davon haben. Der Umstieg wird sicherlich noch die einen oder anderen Probleme mit sich bringen, aber wenn sich alle beteiligen und an einem gemeinsamen Strang ziehen, wird das Ziel schneller erreicht. Denn letztendlich soll ja alles zu unserem Besten sein.

  10. Annabell Lorenz

    Eure Situation kann ich mir lebhaft vorstellen, wenn ich daran denke, was uns in Wien allein der Merger von Blackboard und WebCT gekostet hat: Funktionsausfälle, Kinderkrankheiten, langfristig mangelhafter Support, Rückzug von Upgradetools bei bereits angekündigten Upgrades und ausgearbeiteten Schulungskonzepten, späte Hotfixes, die dann nicht funktionierten, beinahe periodisch im Monatstakt wechselnder Entwicklerstaff bei BB… die Liste ist lang, und forderte uns neben den Lizenzgebühren einen unverhältnismäßig hohen Personal- und Ressourcenaufwand ab. Mit OS wäre uns das möglicherweise nicht passiert, but we have the advantage to blame the company. Ich bezweifle ob das reicht, es ist halt ein Paradigmenwechsel und eine Verlagerung der Verantwortung fürs laufende System.
    Gratulation also zu diesem mutigen Schritt! Wir in Wien versuchen unsere beinahe zur Regel gewordenen Schmerzen bis zum Auslaufen des Vertrages mit Blackboard durch ein Upgrade auf Vista 4 zu überbrücken. Nachdem Vista 4 nach ersten Tests nicht gerade vielversprechender ist als Vista 3, ist ein Umstieg auf (ein) verlässlichere(s) LMS auch bei uns nicht ausgeschlossen. Vorbereitungen für eine entsprechende Ausschreibung sind seit Monaten im Gange.

  11. Ingo Boller

    Ich habe Blackboard erst das letzte Semester kennengelernt und kann aber als langjähriger und erfahrerener Softwarearchitekt nur sagen, dass es sehr viele Mängel aufweist. Meiner Vermutung nach wurde deshalb auch kaum ein Feature des Systems durchgehend benutzt. Mit einigen Macken könnte man vielleicht leben, aber effektiv arbeiten zwischen Studenten bzw. Professor/Betreuer und Studenten konnte man damit nicht. Will man die Möglichkeiten eines solchen Systems wirklich nutzen, dann muss dieses auch einfach sein und zum Benutzen einladen, denn man kann keinen Professor oder Betreuer zwingen es zu benutzen. Solange es immer noch effizeienter ist alles über email abzuwickeln verschenkt man die Möglichkeiten des Systems. Insofern bin auch ich froh, das man BlackBoard jetzt hoffentlich ersetzt und dann ein effektiveres System bekommt.

  12. Tim Petersen

    Ich muss mich meinen Vorrednern anschließen,- ich sehe auch dem Wechsel mehr als positiv entgegen. 😉 Es wäre nebenher auch einfach traumhaft wenn sich dadurch auch der Informationsfluss verbessern würde.
    Gruß

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