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Kauft man Möbel online?

Ich will neue Möbel haben bzw. endlich richtige. Das soll nicht heissen, dass ich jetzt keine habe, aber einige Sachen sind noch Altlasten aus meinem Jugendzimmer und wandern immer mit (ich denke das kennt jeder irgendwie). Jetzt will ich mich endlich runderneuern, aber gut Ding will Weile haben. Was ich nicht machen wollte, war ein überstürztes kaufen, wie in meiner alten Wohnung, wo ich dann niemals mit den Möbeln glücklich geworden bin (niemals wieder IKEA). Außerdem hatte ich kein Geld und musste daher auch etwas warten und mich mit Provisorien (man sollte das Wort abschaffen und finaler Zwischenstand dazu sagen) über Wasser halten. Aber wie kauft man heutzutage denn eigentlich diese haptischen Möbel? Online, mit Papierkatalog oder doch im Geschäft?

Das Blog heisst ja nicht umsonst „Online by Nature“ und trotzdem war mein erster Anlaufpunkt ein Katalog der bei einer Freundin lag. Vor zwei Jahren entdeckte ich dort „Maison du Monde“ und hab sofort Gefallen daran gefunden. Ich hab mir den Papierkatalog bestellt und analog gesurft bzw. geblättert. Dann kam das Gerücht auf, in Lübeck würde ein IKEA aufmachen und darauf könnte man auch noch warten. Na also nicht wirklich, aber dazu später mehr. Um Weihnachte hatte ich dann endlich genug Geld zusammen um richtig loszulegen und ich begann, mit der Online Recherche und mir Gedanken zu machen. Als erste wollte ich mir ein Sofa und einen Sessel kaufen plus Tisch, später kommt dann noch eine kleine Waschkommode dazu und wahrscheinlich noch ein Bartisch oder doch lieber ein Esstisch plus Stühle und dann soll noch ein neuer Schreibtisch kommen plus Stuhl. Hier geht es aber nur um das Sofa und der eigentlichen Vorgehensweise einer Möbel-Online Recherche.

Also als ersten hab ich nach den besten Möbel-Webseiten im Netz gegoogelt. Das ging schnell, denn es gibt eine gute und eine schlechte Übersicht. Mit der guten Übersicht hatte ich viel Arbeit, denn Möbelwebseiten sind wahre Zeitfresser und man verirrt sich schnell und findet die guten Sachen nie wieder. Ich habe dann angefangen Evernote als Gedächtnis zu nutzen und habe vieles getaggt. Danach habe ich dann selbst noch einmal das Sofa gegoogelt (Chesterfield, Vintage, Leder, Antik) und bin die üblichen Orte, wie Amazon, Ebay und home24 abgesurft. Später kamen dann noch living24 und moebel.de dazu, plus Einzelanbieter wie baur und Otto. Damit war die erste Online Runde beendet und ich beschloss das Ergebnis mit der analogen Wirklichkeit zu vergleichen.

Analog hatte ich die Möglichkeit in Lübeck, Hamburg und Segeberg shoppen zu gehen. Ich bin schon letztes Jahr zweimal in Hamburg gewesen und hab u.a. im Stilwerk gebummelt. Das beste war jedoch das Möbelhaus Hamburg, was ich jedoch online entdeckt hatte und nicht per Freundeskreis. Dann bin ich an einem Tag zu Möbel Höffner in Ahrensburg und dann noch Möbel Kraft in Segeberg gefahren, dumm wie ich war. Inzwischen hatte Höffner nämlich Kraft aufgekauft und das Angebot ist gleich und beides war schlecht. Die gute Vintage Leder Reihe wurde aus dem Programm genommen, die ich letztes Jahr noch gesehen hatte. Der IKEA in Lübeck hat dann auch eröffnet und war eigentlich auch schlecht. Ich denke meine IKEA Zeit ist vorbei, aber bei den Kleinartikeln sind sie immer spitze. In Lübeck gibt es nur drei gute Möbelläden und davon haben zwei gerade dicht gemacht. Das ergab also für mich als Auswahlmöglichkeit zwei magere analoge Läden. Ein kleiner Laden in Lübeck und das Möbelhaus Hamburg, natürlich nur, weil mein Geschmack nicht mehr Massenkompatibel ist. Wer eine Schrankwand in Buche sucht und dazu ein Esszimmer mit Glastisch und vier gleichen Stühlen, kann auch zu Höffner fahren:-)

Jetzt ging es an die Alternativ-Recherche und ich stürzte mich in Pinterest. Das kostet noch einmal richtig Zeit, aber das ist sooooo schön. Ich habe noch so viele coole Ideen bekommen und Accessoires entdeckt, die ich nie und nimmer umgesetzt bekomme, aber trotzdem ist das surfen dort einfach toll. Ich habe mit Pottery Barn und 1stdibs zwei sehr gute Webseiten entdeckt, wobei letzteres nur zum schauen ist, es sei denn man will mal für ein Sofa 5stellige Summen ausgeben. Man gibt es teure Möbel auf der Welt, surfen und schwelgen, sag ich da nur:-)

Dann bin ich noch einmal an den Anfang gegangen und habe nach zwei Wochen Pause eine zweite Recherche gemacht, bringt auch Spaß. Danach wurde ausgewertet und ich hab ich alle Evernote Bookmarks geöffnet und habe dann drei Sofa Links übrig gehabt (Variante 1, Variante 2 oder doch Variante 3 oder ganz anders). Bei einem Sofa musste ich noch anrufen, da es ganz neu ist und technische Daten fehlten, doch wenn die da sind, dann wird es entschieden.

Um zum Anfang zurückzukommen, muss ich ganz klar sagen, dass Online-Möbel kaufen mein ganz klarer Gewinner ist. Analog hatte ich drei Sofas gefunden, die alle Kompromisse waren. Papierkataloge sind zwar schön, aber ich hatte nur einen und genutzt hat der nichts, denn die Webseite ist viel besser und eine App haben die auch. Ich muss auch sagen, dass sich eine Menge wiederholt, will sagen jeder kleine Online-Shop (die haben meist auch analoge Showrooms irgendwo im Süden oder im Westen) ist auch bei Ebay, home24 und/oder Amazon vertreten. Es reicht also bei den Big-Playern zu suchen, denn man verpasst fast nichts. Pinterest war die Entdeckung und sollte man nie vergessen denn da gibt es klasse Ideen.

Ich werde jetzt online kaufen und muss auf die Haptik verzichten. Das hat Vor- und Nachteile. Zum einen kann ich immer noch umtauschen und zum anderen fehlen mir Vergleichsmöglichkeiten und daher bin ich wohl schneller zufrieden…hoffentlich. In ca. zwei Monaten kommen dann wohl Bilder von der neuen Einrichtung.

 

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