Das mobile Zeitalter läßt sich nicht mehr ignorieren und inzwischen haben/wollen 75% unserer Online Studierende ein Smartphone. Es wird also Zeit, dass auch wir unsere Angebote überdenken und uns einmal schlau machen, wie man Apps entwickelt und für welche Angebote sie überhaupt Sinn machen. Im Rahmen einer Diplomarbeit (ja richtig gelesen, es ist noch eine Diplomarbeit, keine Bachelor-Thesis) haben wir als Nebenprojekt eine VFH App entwickelt. Dabei wollten wir mehrere Fragen beantworten, die sich vielleicht für den einen oder anderen trivial anhören, die aber in der Praxis sehr viel Zeit kosten und auch sehr aufwendig sind, u.a.
- Wie richtet man einen iTunes Account ein?
- Kann man für Android, iOS gleichzeitig entwickeln?
- Wie funktioniert der Android Market Place?
- Kann man fürs iPhone und iPad gleichzeitig entwickeln?
- Wie lange dauert es, bis man eine App veröffentlicht kann?
- Gibt es Bedingungen, z.B. Ergonomie, Usability, Inhalt, Religion, Moral?
- Kann man Geld verdienen? Wie viel verdienen Google und Apple mit?
Seit rund einer Woche haben wir nun eine VFH App (oder sollte ich oncampus App schreiben?). Sie ist im iTunes Store erhältlich, aber natürlich auch für das Android im Market Place. Die VFH App ist eine Übersicht aller Studienstandorte, der Studienangebote und der Ansprechpartner plus einem kleinen Imagevideo.
Zuerst einmal vorneweg gesagt, damit man niemanden enttäuscht. Der normale Student braucht diese App nicht. Es sind keine Infos in der App, die nicht auf der Webseite stehen und man kann damit auch nicht besser studieren. Die App ist primar für uns gedacht, damit wir auf Messen, Veranstaltungen und Kongressen einmal kurz zeigen, was wir machen und damit wir auch zeigen, dass uns diese tollen technischen Gadgets (Smartphone, Pads) nicht unbekannt sind. Sekundär wollen wir damit lernen, wie man Apps entwickelt und wir sehen dann, was wir wirklich umsetzen können.
Jetzt kann man natürlich fragen, warum wir das nicht gleich für die Studierende machen. Das ist relativ einfach zu beantworten. Seit der letzten Moodlemoot in Elmshorn wissen wir, dass es in kürze eine Moodle App geben soll und zwar von Moodle selbst und/oder noch eine von der TU München. Das wir das Rad nicht zweimal erfinden wollen, warten wir natürlich ab. Andersrum ist die VFH App nur ein Nebenprojekt. Die eigentliche App, soll eine B2B App werden für den Hygienebereich und dem Infektionsschutz im Lebensmittelbereich.
Erstes Zwischenfazit
Wir haben bisher eine Menge gelernt.
- Wir haben Accounts bei iTunes und Google Market Place mit Bankverbindung und was da noch alles zugehört (zeitlich dauert das sehr lange bei Apple).
- Wir hatten regen Austausch mit Apple, wegen der Usability-Richtlinien (hier kann man selbst entschieden, ob das Zensur ist oder Qualitätssicherung).
- Wir haben uns für den Flash Builder als Crossplattform Entwicklungsumgebung entschieden, aber für die VFH App, war das trotzdem nicht die beste Entscheidung.
- Bei Google geht alles einfach schneller (hat aber auch keine Richtlinien und Qualitätssicherung).
- Und noch eine Menge Kleinkram
Wer Interesse hat, kann und soll die App ausprobieren und wir sind für jede Rückmeldung dankbar. Die ersten Rückmeldungen im Appstore sind leider nicht sehr positiv gewesen. Wir vermuten die Erwartungshaltung der Nutzer war anders. Leider kann man beim Appstore keine Antworten auf die Bewertungen geben (wieder mal ein kleiner Erkenntnisgewinn für uns).
habe gerade die iPhone app getestet,
ist jetzt für studierende nicht wirklich spannend,
die Zielgruppe ist wohl eher Leute die noch nicht studieren
als Werbung für die VFH finde ich es sinnvoll
mich wundert das die TableView ruckelt auf dem iPhone 4
cross platform builder? Erzeugt der nachher echten objektve-C code?
mit dem App-Store-Zwergen hatte ich noch keine negativen Erfahrungen, ausser die Wartezeit
gruss Stefan
Hallo Stefan,
ja wie im Bericht geschrieben, ist die App für Studierende nicht sehr spannend. Wir warten hier auch auf Vorschläge, für uns ist es ein Experiment mit ein bißchen Marketing. Mal schaun, was passiert 🙂
Das Ruckeln auf dem iPhone 4 können wir leider nicht nachvollziehen. Wir haben es mit dem iPad 1 und dem iPhone 3GS getestet und da hat nichts geruckelt. Wir haben eine kleine Verzögerung beim ersten Start bemerkt, aber sonst nichts. Der Flash Builder erzeugt keinen Objective-C Code, aber wir haben hier auch keine Performance-Probleme und der Builder hat sehr viele Vorteile. Immerhin haben wir mehr deutlich mehr Android Nutzer als Apple-Fans.
Gruss Andreas Wittke
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Hallo
Auch wenn ich weniger an der App an sich interessiert bin.
Gibt es eine Möglichkeit die Antworten auf eure Fragen zu bekommen oder irgendwo nachzulesen?
MfG
Das mit dem nachlesen ist kompliziert. Teilweise sind die Fragen schon im Artikel (Tool Flash Builder) beantwortet, dass andere sind Grundprobleme, die bei jedem Projekt anders sind, z.B. bei uns an der Hochschule sind Kreditkarten ein sehr großes Problem und daher auch ein i-Tunes Account. Privat ist das eigentlich kein großes Problem. Wir werden jedoch weiter hier im Blog über die App-Entwicklung berichten. Wenn Du spezielle Fragen hast, einfach hier in die Comments. Ich gebe mein Bestes sie zu beantworten.
Schade, nicht unter Symbian (^3/Anna) nutzbar. Die App-Entwicklung mit Qt wäre sicher auch interessant. Bleiben diese Nutzer eben außen vor.