Die Virtuelle Fachhochschule ist der einzige deutsche länderübergreifende Hochschulverbund Deutschlands mit gemeinsamen Studiengängen und er ist voll digital. Vor 14 Jahren war das schon besonders, heute anscheinend immer noch und er ist so erfolgreich, wie nie zuvor.
tl;dr
Seit ca. sechs Jahren treffen sich die Mitglieder der VFH zum jährlichen Symposium in Lübeck. Anfangs waren es noch ca. 50 Leute, dies Jahr waren es ganze 90. Das zeigt die VFH wächst und mit den Hochschulen aus Halbstadt-Sigmaringen und der HAWK Holzminden waren zwei neue Hochschulen dabei und neue Studiengänge, wie Tourismanagement oder Maschinenbau warten auf die Einführung.
Auch wenn wir in letzter Zeit sehr viel von MOOCs und mooin schreiben, von unseren Social Media Aktivitäten oder der Moodlemoot oder auch vom Preis des Stifterverbandes berichten, angefangen hat das alles mit der Virtuellen Fachhochschule. Sie ist das Fundament von allen Aktivitäten und dem digitalen Verständnis von oncampus. Wir haben im Moment ca 3.500 Studenten und jedes Jahr, werden es ungefähr 200 mehr. Keiner hat bei uns je ein Papierdokument bekommen, unsere LOOP-Plattform hat täglich 50.000 Seitenaufrufe und 11 GB Traffic. In allen Moodle-Systemen zusammen, haben wir ungefähr 40.000 Teilnehmer und unser Webkonferenz-System hat ein jährliches Wachstum von ca 25%, alles in allem sehr beeindruckende Zahlen.
Dies Jahr konnten wir Claudia Bremer als Keynote Sprecherin gewinnen, die über die Aktivierung von Fernstudenten gesprochen hat. Ich durfte natürlich unsere mooin Plattform vorstellen.
Danach ging es ganz modern in einem Barcamp weiter, wo dann u.a. auch viel über Open Badges diskutiert wurde. Meine Kollegin Anja Lorenz hat mit Ilona Buchem von der Beuth Hochschule @mediendidaktik ein tollen Vortrag dazu ausgearbeitet. Das ganze Symposium wird inzwischen auch auf Twitter gut begleitet, daher haben wir eine schöne Storify erstellt, wo viele Eindrücke gesammelt sind.
Der zweite Tag besteht dann meist aus ganz viel Gremienarbeit. Fachausschüsse tagen, Kassenabrechnungen werden geprüft, neue Studiengänge werden diskutiert und Fachverbünde arbeiten. Insgesamt sind das immer sehr produktive Tage, die zwingend notwendig sind und sich über die Jahre bewährt haben. Auch wenn wir virtuell sind, so wissen doch alle, dass auch Präsenztreffen notwendig sind.
Bemerkenswert ist dabei auch, dass die VFH jetzt langsam in die zweite Generation wechselt. Die ersten Gründungsmitglieder sind inzwischen in Rente gegangen und die zweite Generation lebt die VFH anscheinend noch besser. Es ist sehr schön zu sehen, dass die VFH sich jetzt noch mehr öffnet, das die Technik in die Cloud wandert, das neue didaktische Konzepte ausprobiert werden und wir das „böse“ Internet wirklich nutzen und leben. Wir sehen es als Chance und ich habe immer mehr das Gefühle, dass wir anderen Hochschulen um Jahre voraus sind, und es sicherlich kein Zufall ist, dass gerade wir ein MOOC-Portal haben und für unsere digitale Strategie ausgezeichnet wurden.
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