Letzte Woche war unsere große Wartungswoche an den Systemen. Wir haben zweimal im Jahr die Möglichkeit eine Wartungswoche zu machen. Der beste Augenblick dafür sind natürlich die Semesterferien, jedoch ist die Zeitspanne im Februar inzwischen so klein geworden, dass wir dort kaum noch Zeit kriegen ohne irgendjemanden zu beeinträchtigen. Im August sieht dies anders aus, daher versuchen wir dort mehr Arbeiten einzuplanen, was auch diesmal geklappt hat. Hier eine Zusammenfassung der Arbeiten:
- Wir haben die VMware auf Version 4 aktualisiert. Das allein hat schon über 80 Arbeitsstunden gedauert. Die VMware umfasst bei uns 5 Hardware Server und auf den Servern laufen über 70 virtuelle Maschinen, u.a. Moodle, Connect, Portal, der Webauftritt und interne Datenbanken. Die Anzahl hört sich zuerst viel an, aber 70 Maschinen kommen schnell zusammen. So hat das Produktiv-Moodle-System schon alleine 3 Hauptsysteme (Moodle, MySQL, Content-Repository), die dann noch einmal mehrere einzelne Cluster seien können. Jedes System brauchen wir 2-3 mal, für Produktiv, Staging und Entwicklung und da sind dann schnell 70 Maschinen zusammen.
- Wir haben die interne Verkabelung der Switches zwischen den Serverstandorten der VMware-Maschinen neu konfiguriert, so dass jetzt auch alle Switches redundant sind. Jetzt könnte auch ein Switch ohne Probleme ausfallen (was aber bisher noch nicht vorkam und auch nicht vorkommen soll).
- Moodle wurd auf Version 1.99 aktualisiert. Das hatte reine Stabilitäts- und Sicherheitsgründe. Im Herbst erscheint Moodle 2.0, aber wir werden definitiv das erste ServicePack abwarten bis wir aktualisieren. Ich gehe da von August 2011 aus, denn vorher wäre es nur im Februar möglich und da ist die Zeitspanne wahrscheinlich zu kurz und Moodle 2.0 noch nicht stabil genug. Unsere bewährte Strategie ist wie immer “Stabilität geht vor Features“.
- In vielen Modulen, die mit dem lübecker oncampus-factory Prozess produziert wurden, kann man jetzt die Feedbacks aktiv im Kurs sehen. Das ist für die Studierende die größe Änderung.
Wer sich also immer gefragt hat, wo die Noten am Ende eines Learning Objects gelandet sind, der weiss es jetzt. Die Noten und die Kommentare werden übrigens anonymisert (wenn kein Name angegeben wird) von allen Standorten gesammelt und dort dargestellt. Die Note soll sich daher auf den Content beziehen und nicht auf den Dozenten bzw. auf die Vorlesung. Mir ist das immer klar gewesen, aber nach Durchsicht vieler Kommentare gehe ich davon aus, dass es dem Studierenden nicht klar ist. Wir hoffen durch die zusätzliche Transparenz der Noten im Moodle-System die Akzeptanz dieser Bewertung zu fördern. Mal schaun, ob dies gelingt.
Die anderen Arbeiten an den Systemen hab ich zum größten Teil hier schon beschrieben (Adobe Connect Update, Internet BackUp-Leitung, etc.). Obwohl wir eine Woche straight an den Systemen gearbeitet haben, waren die Ausfallzeiten extrem kurz. Ich denke Moodle war insgesamt 15 Minuten down und das nicht einmal an einem Stück, bei Connect und dem Portal hatten wir gar keine Ausfallzeiten. Rückblickend war die Wartungswoche zwar anstrengend und zeitintensiv, aber es gab erstaunlich wenig Probleme. Alles war gut vorbereitet, man merkt inzwischen die jahrelange Erfahrung in den Teams und das alle großen Probleme irgendwie schon einmal gelöst wurden.